Hospiz Villa Auguste
Eröffnung Carl Friedrich Goerdeler Gartenhaus
Am Freitag wurde das historische Gartenhaus des Hospizes Villa Auguste feierlich eröffnet. Das Gebäude ist dem ehemaligen Leipziger Oberbürgermeister und Widerstandskämpfer Carl Friedrich Goerdeler gewidmet und wird zukünftig ein Ort der Begegnung sein, der Raum für die Themen Leben, Sterben, Endlichkeit, Abschied und Trauer bietet. Die Stiftung und das Schirmherrenpaar Dr. Maria und Berthold Goerdeler haben die Renovierung umfassend mit unterstützt.
„Mein Großvater wäre zufrieden gewesen“ ist sich Berthold Goerdeler, Enkel von Carl Friedrich Goerdeler, sicher. Gemeinsam mit seiner Frau Dr. Maria Goerdeler setzt er sich seit 2014 für die Hospizarbeit in Leipzig ein. Als Schirmherrenpaar der Stiftung Villa Auguste Hospiz Leipzig haben sie die Renovierung des Gartenhauses maßgeblich gefördert.
Berthold Goerdeler (Mitte), Enkel des Widerstandskämpfers Carl Friedrich Goerdeler, mit seiner Frau Dr. Maria Goerdeler und Sohn Andreas Goerdeler vor dem Stifterschild im neue eröffneten Gartenhaus des Hospizes Villa Auguste Leipzig.
Familie Goerdeler (2., 3. und 5.v.r.) und Ulrike Nieß, Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Villa Auguste Hospiz Leipzig (4.v.r.) mit Gremienmitgliedern der Stiftung sowie Gesellschaftern der gGmbH und der Geschäftsführerin Sr. Beatrix Lewe (5.v.l.) und der Glaskünstlerin Brigitte Weihmüller (1.v.r.) vor dem Gartenhaus.
An der Eröffnungsfeier am 30. August nahmen rund 60 Gäste teil und füllten das Carl Friedrich Goerdeler Gartenhaus bis auf den letzten Sitzplatz. Darunter viele Leipziger Bürgerinnen und Bürger, die sich für die Stiftung Villa Auguste Hospiz engagieren und durch deren Unterstützung die Renovierung des Gartenhauses erst möglich wurde. So etwa Dr. Ingrid und Eckhard Janke, Mitglieder des Stiftungsrates, die sich von Beginn an für die Finanzierung des Bauvorhabens einsetzten. Eine besonders kreative Art der Unterstützung wählte Katharina Hitschfeld, Mitglied des Stiftungsbeirates, die ein Benefizkochen zugunsten des Hospizes organisierte. Neben finanziellen Mitteln braucht es bei einem Bauvorhaben auch Zeit und Erfahrung. Dieter Blaßkiewitz, ebenfalls Mitglied des Stiftungsbeirates, brachte sein Wissen in eine Vielzahl von Baubesprechungen mit ein und stand dem Hospiz beratend zur Seite.
Seit Oktober vergangenen Jahres wurde das Gartenhaus der Villa Auguste anhand der Baupläne aus dem Jahr 1924 in seiner ursprünglichen Form wieder aufgebaut. Das Herzstück des Gartenhauses bildet ein großer Seminar- und Besprechungsraum mit 60 Sitzplätzen. Dort werden Veranstaltungen für Bewohner, Angehörige und Mitarbeiter des Hospizes, aber auch für interessierte Bürger stattfinden. „Denn als Gesellschaft und Bürger dieser Stadt sollten wir uns fragen: Wie gehen wir mit dem Sterben um?“ so Sr. Beatrix Lewe, Geschäftsführerin der Hospiz Villa Auguste gGmbH.
Eine besondere Atmosphäre erhält der Raum durch drei moderne Buntglasfenster. Diese wurden von der Glaskünstlerin Brigitte Weihmüller gestaltet und von Spendern gestiftet. Unter dem Titel „Licht-Tanz“ sollen die Kunstwerke Kraft geben, zum Nachdenken anregen und Menschen ins Gespräch bringen.